• Alter, was geht? Podcast

    Folge 37 – Gute Einsamkeiten, schlechte Einsamkeiten mit Ulrich Lilie, Präsident a.D. der Diakonie

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    Das Thema Einsamkeit ist so breit, dass man es gut und gerne auch ein zweites Mal im Podcast behandeln kann. War in Folge 26 Elke Schilling vom Silbernetz zu Gast und analysierte die Einsamkeitslage der Republik, breitet Ulrich Lilie in dieser Folge seinen Atlas der Einsamkeiten aus. Der evangelische Theologe leitete von 2014 bis 2023 die Diakonie Deutschland und wirft sein Augenmerk auf die Ambivalenz der Einsamkeit: während Vereinzelung und Isolation krankmachen, ist das bewusste und gewollte Für-sich-sein hingegen ein positiver Aspekt der Lebensführung.

    Ulrich Lilie legt dar, welche Gruppen am ehesten von Einsamkeit betroffen sind (junge Menschen, Frauen, Alte), was man konkret tun kann, wie wir unsere Städte und Orte verändern müssen, um für mehr Verwurzelung und Begegnung zu sorgen. Es geht um die starken sozialen Netze in den skandinavischen Ländern und Inspirationen von Meister Eckert und Kierkegaard. Wertvoll finde ich den Hinweis, dass die Frage der Einsamkeit nicht mit dem Tod endet: Ulrich Lilie spricht sich deutlich gegen Beisetzungen „im engsten Familienkreis“ aus und für öffentliche Trauerarbeit. Im Funfact-Nicht-Funfact geht es um ein einschneidendes Erlebnis: wie einsam sind die Menschen eigentlich in der Coronapandemie wirklich geworden?

    Viel Spaß beim Zuhören!

    Die Erhebung zur Einsamkeit in der Corona-Pandemie findet ihr hier. Das Buch „Für sich sein – ein Atlas der Einsamkeiten“ gibt es überall im Buchhandel oder hier direkt beim Verlag: Link.

    Folge 36 – Reformen statt Reförmchen für die Rente mit dem Wirtschaftsweisen Prof. Martin Werding

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    In seinem Jahresgutachten hat der Sachverständigen Rat zur Gegutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – umgangssprachlich die Wirtschaftsweisen genannt – jede Menge Vorschläge zur Rente gemacht: mehr Umverteilung zur Armutsbekämpfung, mehr Kapitaldeckung zur Finanzierung, Kopplung an die Inflation statt Nettolöhne und auch ein moderates Anheben des Renteneintrittsalters – bis 69 Jahre im Jahr 2070. Was die größten Probleme des Rentensystems sind, wieso gerade dies die richtigen Antworten sind und welche davon Chancen auf Umsetzung haben erklärt uns eines der fünf Mitglieder dieser illustren Runde: Prof. Dr. Martin Werding von Ruhr-Universität Bochum.

    Die Website des Sachverständigenrates findet ihr hier, das Jahresgutachten hier.

    Viel Spaß beim Zuhören 🙂

    Folge 35 – Selbstverteidigung und Innovation für die Rente – das Forschungsnetzwerk Alterssicherung

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    Aus den heiligen Hallen der Rentenversicherung heraus erklärt Brigitte Loose, Leiterin des Forschungsnetzwerks Alterssicherung, warum Forschung zur Rente auch ein Akt der Selbstverteidigung ist und was genau es mit diesem Institut auf sich hat. Wir erfahren, welche Forschung gefördert wird und welche Innovationen in den Startlöchern stehen. Dabei geht es unter anderem neue Erkenntnisse zur Rolle der Rentenversicherung im Dritten Reich, zu Altersarmut oder auch zum Vorbild Österreich. Und falls ihr ausprobieren wollt, wie hoch eine Rente sein kann: Obacht, mit seiner Rentenhöhe hat schon mal jemand die IT der Rentenversicherung in die Knie gezwungen.

    Mehr zum FNA findet ihr hier: https://www.fna-rv.de

    Viel Spaß beim Zuhören!

    Folge 34 – Alters- und Rentenpolitik zum Dableiben mit Wolfgang Reinhart

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    Wie könnte eine Alters- und Rentenpolitik aussehen, die nicht zum Weglaufen, sondern zum Dableiben einlädt? Und warum muss die ganze freie Zeit am Ende des Lebens liegen, wo man sie in der Rush Hour viel besser gebrauchen könnte? Wie könnte ein Modell aussehen, das es uns erlaubt, die Arbeitszeit flexibler über das Leben zu verteilen? All das skizziert der Politiker (CDU) und Autor Wolfgang Reinhart in seinem neuen Buch und in dieser Folge!

    Freut euch auf ein unterhaltsames und spannendes Gespräch über Flexibilität und Freiheit, soziale Absicherung und Zuverlässigkeit, Gerechtigkeit gegenüber der jungen Generation und die neuen Währungen am Arbeitsmarkt: Sinn, Zeit und Vertrauen (inklusive dem Thema 4-Tage-Woche). Im Funfact wird euch überraschen, wo man die Grenze zwischen Kindheit und Erwachsenendasein auch ziehen könnte – nämlich bei 60 Jahren – und wer diese Position vertritt.

    Sein Buch mit dem Titel „Ich bleib dann mal da“ ist im Verlag Frankfurter Allgemeine erschienen und findet ihr im Buchhandel eures Vertrauens oder auch beim Verlag direkt: Link.

    Auch interessant für den Weihnachtsbaum: Die kalendarische Altersgrenze im Rentensystem: Willkür oder Gleichheit? eines euch bekannten Autors. Das gibt es hier: Link.

    Folge 33 – Was die Rente braucht – mit dem Deutschen Institut für Altersvorsorge

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    In der neuen Folge tauschen wir die Rollen: während Anika Schulz und Klaus Morgenstern vom Deutschen Institut für Altersvorsorge die Fragen stellen, versuche ich zu skizzieren, was drängende gerechtigkeitstheoretischen Fragen und Antworten für die Rentenversicherung sind. Wir reden über flexiblen Renteneintritt, Formen des Alters, Altersdiskriminierung und -Armut sowie die unterschiedlichen Effekte auf Menschen verschiedener Generationen oder auf Menschen innerhalb einer Generation. Damit ist diese Folge im Grunde eine Zusammenfassung ganz vieler Aspekte, die wir in den vergangenen 32 Folgen bereits angesprochen und behandelt haben.

    Im Funfact springe ich an den Anfang meines eigenen – und womöglich auch euren – Erwerbslebens zurück: welche Faktoren, Wünsche oder Zwänge sorgen dafür, dass junge Menschen noch zu Schulzeiten erste Arbeitserfahrungen sammeln (Link zur Studie)?

    Wer Lust auf weitere Folgen des Podcasts „Rente gut, alles gut?“ bekommen hat, findet diesen hier.